Bibelschule Gambela

Nach demselben Prinzip wie in Meta Robi bauen wir auch für das Gebiet Gambela eine kleine Bibelschule. Bei Gambela kommt hinzu, dass diese Gegend sehr abgelegen ist, ganz im Westen Äthiopiens kurz vor der sudanesichen Grenze. Daher ist eine eigene kleine Bibelschule hier besonders wichtig. Ein weiterer Grund liegt in der ethnischen Lage von Gambela. Hier leben mehrere Stämme, die früher unterdrückt und ausgebeutet wurden. Bis heute leben sie sehr einfach und entsprechen äußerlich dem, was die meisten Europäer von afrikanischen Stämmen erwarten. Zu diesen Volksstämmen zählen die Agnuak, Nuer, Opo, Komo und Majang. Ihre traurige Geschichte bewirkt, dass diese Stämme bis heute den äthiopischen Volksgruppen ablehnend bis feindlich gegenüberstehen. Leute aus diesen Stämmen in eine Stadt zu bringen und dort zu schulen, das ist ein schwieriges Unterfangen. Besser ist es, für sie ein kleines Bibelzentrum vor Ort zu haben, in dem in diesem Fall nicht nur Evangelisten, sondern auch Älteste, Prediger, Sonntagsschullehrer und andere aktive Christen geschult werden können. Diese Bibelschule liegt uns daher ganz besonders am Herzen – sie ist ein Schlüssel zu einer für die Menschen verändernden Missionsarbeit unter den Gambela-Stämmen.

Wir konnten ein gutes Grundstück günstig erwerben, ein Schnäppchen sozusagen, das der Herr uns geschenkt hat. Unsere Freude war entsprechend groß; es war wie ein Zeichen – alle Türen in Richtung der Gambela-Stämme gingen auf. Auf diesem Grundstück werden wir in Zukunft bauen. Aber derzeit reichen die einfachen Gebäude für den ersten Start, nur die Lehmhäuser müssen erneuert werden.