Das Missionswerk
Auftraggeber
„Und er sprach zu ihnen: Geht hin in alle Welt und verkündigt das Evangelium der ganzen Schöpfung!“
Markus 16,15
Freunde und Unterstützer
Wir sind dankbar, dass unser HERR das Werk vielen treuen Gemeinden und einzelnen Geschwistern auf's Herz gelegt hat. Auf diese Unterstützung sind wir als Werk und die Menschen in Äthiopien angewiesen.
Missionsleitung
Team Deutschland
Team Äthiopien
Mission
NGO
Bibelzentrum Dire Dawa
Abgesehen von den hier genannten Personen ergänzen noch eine ganze Reihe weiterer Personen das Team (Bürohilfen, Security, Reinigungskräfte usw)
Die Geschichte der Mission
Erste Missionsreise nach Äthiopien
Die Öffnung des Landes für Mission nach dem Sturz des kommunistischen Militärregimes war das Signal für unseren Missionsgründer Shimeles Retta. Er selbst war in Deutschland zum Glauben gekommen und wollte dies Geschenk nicht für sich behalten, sondern in seiner Heimat weitergeben.
Auf dieser Reise entstand der erste Kontakt zur Meserete Kristos Church (MKC), die durch von amerikanischen mennonitischen Missionaren gegründet worden war.
Entstehung des Patenkinder-Projekts
Die Armut im Land war zu dem Zeitpunkt sehr schlimm. Wir sahen viele Kinder auf der Straße, ohne Hoffnung auf eine Zukunft. So entstand der Gedanke, ein Patenkinder-Projekt zu beginnen, zunächst mit einer Handvoll Kindern – heute sind 1.150 Kinder im Projekt.
Mit dem Evangelistenprojekt dehnte sich immer auch die Patenkinderarbeit aus. Heute haben wir in jedem der folgenden Gebiete Patenkinder, oft in kleinen Gruppen. Daraus entwickelte sich ein besonderes Projekt, verbunden mit Gemeindegründung: In sehr armen Gemeinden eröffneten wir kleine Kindergruppen. Das führte zu eine Stärkung der Gemeinde und interessanterweise zu plötzlichem Gemeindewachstum.
Auch die Unterstützung von Evangelistenkindern ist etwas, was beide Projekte miteinander verbindet. Es ermöglicht diesen Kindern eine gute Schulausbildung und den Vätern gibt es die Chance, sich besser auf ihren Dienst zu konzentrieren.
Entstehung des Armenhilfe-Projekts
Die Versorgung der Kinder war uns durch das Kinderprojekt nun möglich. Aber wir sahen in den Gemeinden immer wieder alte Menschen, die in großer Armut lebten und keine Familien hatten, die ihnen halfen. So entstand das Armenhilfe-Projekt, zunächst ganz klein, aber inzwischen versorgt es 166 Bedürftige.
Entstehung des Evangelisten-Projekts
Die Öffnung Äthiopiens für Missionsarbeit bot die Chance zu Gemeindegründung und Gemeindebau auf dem Land. Die bestehenden Gemeinden waren gerade aus dem Untergrund hervorgekommen, nach jahrelanger Verfolgung. Eine Stimmung der Freude machte sich breit – man konnte evangelisieren! Es entstand eine Zusammenarbeit mit der MKC, gemeinsam wollten wir mit neuen Gemeindegründungen beginnen.
Unser Evangelisten-Projekt begann in der Provinz Hararge, Ostäthiopien. Das Gebiet ist islamisch geprägt. Hier nahmen wir die ersten Evangelisten auf. Im September 2001 wurde Hirna die erste Gemeinde, die wir hier gegründet haben.
Das Evangelisten-Projekt nimmt das benachbarte Gebiet Awash Sheleko dazu.
Es ist das Gebiet der Plantagen, hier wird Zucker und auch Baumwolle angebaut. Plantagenarbeiter werden von den Südstämmen hierhergeholt und leben in für sie angelegten Plantagendörfern. Eine besondere Art der Mission – die Menschen werden zu uns gebracht, aus verschiedenen Volksstämmen: Kambatta, Hadiya, Wollaita, Oromo u.a.
Gründung der NGO für Patenkinder
Die Regierung erschwerte auf die Dauer die Arbeit mit unseren Patenkindern, weil wir Mission waren. Wir mussten darauf reagieren und haben die Zulassung als Hilfswerk in Äthiopien beantragt. Hier können wir Kinder unabhängig von Religionszugehörigkeit aufnehmen und betreuen, was letztlich erst Mission unter orthodoxen oder islamischen Kindern und deren Müttern ermöglicht.
Unser zweiter Projektbereich sind Kinder in Gemeinden; diese Arbeit blieb unberührt und war weiterhin möglich in guter Zusammenarbeit mit der MKC.
Das Gebiet Nazareth kommt dazu.
Benannt nach der Stadt Nazareth Richtung Ostäthiopien, kamen wir mit diesem Schritt in ein Erweckungsgebiet – eine ganz neue Erfahrung. Hinter den Bergen sind hier noch Dörfer, in denen der alte Stammesglaube bis heute zum Leben dazugehört und der Schamane die Macht besitzt. Aber die Menschen sind in besonderer Weise offen fürs Evangelium. Die Zahl der Bekehrungen ist beeindruckend, Gemeinden wachsen rasant und breiten sich aus.
Wir gehen nach Südwest- Äthiopien ins Gebiet Jimma
Aus diesem Gebiet stammt der Kaffee, so sagt man. Benannt nach der Stadt Jimma, umfasste das Gebiet damals mehrere Provinzen, die sich später selbständig machten. Heute konzentriert sich Jimma auf die Provinz Keffa.
In diesem Jahr startete auch das Kindermissionars-Projekt
Kinderstunden waren in den Gemeinden eher das Stiefkind aller Dienste. Die Gemeinden kamen aus dem Untergrund und aus der Verfolgung, dann kam Erweckung und der Dienst nach außen stand im Vordergrund. Leidtragende waren die Kinder, die mehr schlecht als recht betreut wurden. Wir begannen mit Schulungen, um die Sonntagsschule in den Gemeinden neu aufzubauen, wobei es das Ziel war, dass jeder Kindermissionar allein mit der Bibel arbeitet – biblische Lehre für Kinder. Die Reaktion auf die neuen Kinderstunden war ermutigend. Überall bekehrten sich nun auch die Kinder, und aus diesen Kinderstunden kommen heute die meisten Mitarbeiter in den Gemeinden, wie uns bestätigt wurde. Gleichzeitig wurde das Programm attraktiv für ungläubige Kinder aus der Nachbarschaft, dann auch für deren Eltern.
Das Bergland von Meta Robi kommt dazu.
Äthiopien ist als Land sehr arm, aber Meta Robi gehört immer noch zu den ärmsten Gebieten. Die Menschen leben als einfache Bergbauern, aber ihre Felder sind karg und steinig, die Ernten oft durch Probleme mit dem Wetter gefährdet. Aber sie sind offen fürs Evangelium, hier entstehen in vielen Dörfern Gemeinden. Hier lebt der Volksstamm der Oromo.
Gleichzeitig fangen wir in Arsi und Bale an.
Aus diesem Gebiet kommen Äthiopiens berühmte Marathonläufer. Es ist Oromo-Gebiet, als Religionen sind sowohl die orthodoxe Kirche als auch der Islam bedeutend. Gemeindegründung ist nicht einfach, aber hier sind viele Bekehrungen unter Moslems möglich.
Wir gehen nach Wolisso
Ein herausforderndes Einsatzgebiet! Es besteht eigentlich aus 4 Teilen, die von unterschiedlichen Volksgruppen bewohnt werden. Die größten sind Gurage, Oromo und Hadiya. Die Christen in diesem Gebiet sind sehr stark; nur so können sie dem Druck, der auf ihnen lastet, standhalten. Ihr entschiedener Glaube und ihr mutiges Zeugnis lässt auch unter solch widrigen Umständen Gemeinden wachsen und neue Gemeindegründungen entstehen.
Wir werden selbständige Mission
Bis zu diesem Zeitpunkt waren wir als Mission unter der Evangeliums-Mission e. V. (ohne Äthiopien), der wir bis heute in Treue verbunden sind. Doch unser Werk war so gewachsen, dass es Zeit wurde, uns selbständig zu machen, wie der Missionsleiter Joachim Langhammer damals sagte. Unser neuer Name wurde „Evangeliums-Mission Äthiopien e. V.“, als Ausdruck der Verbundenheit zu unserer Mutterorganisation. Und es kamen einige Herausforderungen auf uns zu. Bis zu diesem Zeitpunkt war z.B. die Buchhaltung über die Evangeliums-Mission gelaufen. Aber der Herr dachte auch in diesem Punkt an uns und schickte uns Renate, unsere Schwiegertochter, die als gelernte Steuerfachangestellte unsere Buchhaltung problemlos übernehmen konnte.
Es geht nach Westäthiopien – das Gebiet Shambu
Unter Shambu fassen wir mehrere Gebiete zusammen: Shambu, Agamsa, Amuru und Jarte. Die Gebiete sind nur klein, haben aber eine hohe Zahl von Gemeinden. Die Menschen sind nicht nur offen fürs Evangelium, sondern die Gläubigen sind sehr aktiv. Beides zusammen sorgt für beachtliches Wachstum. Die Volksgruppe hier sind die Oromo.
Das Gebiet Ilubabor teilt sich von Jimma ab
Dies Gemeindegebiet ist nach der Provinz Ilubabor in Westäthiopien benannt. Weil immer mehr Gemeinden entstanden, wurde Ilubabor 2016 selbständiges Gebiet. Wir waren an diesem Aufbau mitbeteiligt. Heute bietet Ilubabor die interessantesten Projekte in unserer Mission, denn hier leben im Teilgebiet Gambela die Stämme, die noch nicht wirklich mit dem Evangelium erreicht wurden: Agnuak, Opo, Majang und Nuer.
Die Mission wendet sich nach Norden – Bahar Dar
Das Gebiet Bahar Dar ist sehr groß und dennoch missionarisch wenig erschlossen. Hier leben die Amhara, die der koptisch-orthodoxen Kirche streng verbunden sind, das ist Teil ihrer Identität. Evangelikale Gemeinden müssen bis heute mit Verfolgung rechnen. Gemeindegründung ist hier eine sehr schwere Arbeit, die viel persönlichen Einsatz erfordert und oft mit Leiden verbunden ist.
Start der Armentafel
Corona löste in Äthiopien für die Armen auf den Straßen ein ernstes Problem aus – sie bekamen kein Essen mehr, denn Hotels u.ä. waren geschlossen. In Addis Abeba starteten wir daher eine Armentafel. Wir stellten einfache Köchinnen an und betreuten 110 Bedürftige, die meisten sehr alt, gebrechlich oder krank. Nach Corona blieben 45 Personen, die wir weiter mit Essen versorgen; das sind nur die Ärmsten, die übrigen kamen im normalen Armenhilfeprojekt unter.
Der neue Vertrag mit der MKC
Über all die Jahre war die MKC der Partner für unsere Mission in Äthiopien. Die Zusammenarbeit war sehr gut, es gab auch einen Vertrag, doch unsere besondere Arbeitsweise machte es notwendig, diesen zu überarbeiten. Nach zahlreichen Entwürfen, die verworfen wurden, entstand ein ganz neuer Gedanke. Wir wurden als Mission Department der MKC und blieben doch gleichzeitig internationale Mission. Dieser Schritt setzte großes Vertrauen voraus, das über die Jahre entstanden war. Das ermöglicht uns eine Arbeit als Insider, wir haben große Freiheit in unseren Projekten. Wir sind für diese Chance sehr dankbar, denn so ist Zukunft der Mission gut gesichert.